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Das Streitgespräch

Der Höhepunkt war erreicht, als Johanna Weimar am 23. Dezember die beiden Schaller des Nebengebäudes öffnete und dazu die biblische Geschichte erzählte. Während hinter einem Fensterladen Maria und Josef unter dem Stern von Bethlehem um die Krippe Platz genommen hatten, führten daneben der Ochse und Esel als Zeitzeugen aus dem Paradies ein Zwiegespräch.

„Amsei“, dass Eselchen, und „Buccino“ der alte Ochse, waren vor über 2000 Jahren im Stall von Bethlehem und erlebten, was damals dort geschah. Es stellte sich heraus, dass der Ochse etwas schwer von Begriff war. Der Esel hingegen erzählte von einem Messias und König der Welt, der damals geboren wurde und dessen Geburtstag alljährlich an Weihnachten gefeiert wird. Um die Vorbereitungen dazu mitzuerleben Unter nahmen die beiden Tiere einen eine Stippvisite zur Erde. Dort fanden sie ein geschäftiges Gewimmel vor. Tausende von Lichtern in den Straßen und Schaufenstern, Blumengebinde, Girlanden, Tannenbäume, Verkehrsstau und Umherkehr hetzen der Menschen. Die drängten sich in die Läden und wieder heraus, waren beladen mit Paketen und Geschenken, hatten angespannte Gesichter und schienen alles andere als zufrieden, seelenruhig und liebevoll. Hier ist doch Krieg und du wolltest mir Weihnachten zeigen, sagte der Ochse zum Esel. Das habe er sich anders vorgestellt. Nun sehe überall die von Müdigkeit gezeichneten Gesichter, nicht als Hast und Rennen. Nichts erinnere an ein Fest der Seelen Ruhe, des Friedens und der Heiterkeit. So sei es auch einmal gewesen, bestätigte das Eselchen. Beide wollten zurückfliegen, trafen aber zuvor auf Menschen, die spazieren gingen, miteinander redeten, sich Zeit Namen, lachten, schätzten und sangen. Dann erschien die biblische Familie mit Hirten, Maria und Josef und den heiligen drei Königin.

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